Dienstag, 21. Januar 2014

Tach 5


Liebem Tackerbruch,

letzte Nacht nächtigten wir ja in einem typischen Australischen Motel. Ein Motel ist wie ein Hotel nur mit "M" am Anfang statt mit "H". Bei Hotel steht das "H" am Anfang, bei Motel das "M". Im "H"otel gibt es außerdem meistens Frühstück, beim "M"otel heißt das, Selbermachen! So geschehen. Dabei gab es ein sehr gutes Fernsehprogramm. Sirene Williams verlor ihr Tennismatsch, weil sie einfach zu schlecht war. Wie schlecht war Sirene bitte? Ihre Vorhaut war einfach nicht so stark, naja, ich will an dieser Stelle mal abbrechen, über Tennis könnte ich stundenlang schwadronieren, hier soll ja auch was über Australien stehen.
Nach dem Einpacken sämtlicher elektronischer Geräte
konnte es dann auch schon losgehen. Nur wohin? Na klar, immer weiter am Meer. Dieses haben wir dann auch endlich mal gesehen. Im Meer von Australien wimmelt es von Haien und anderen sehr schlimmen Tieren, ich habe nur einmal kurz meinen Zeh ins Wasser gehalten und zack, abgebissen! Weißer Hai!
Ansonsten ist das hier wirklich sehenswert. Unsere Route heute war:

  • Start in Anglesea
  • Erster Halt: Leuchtturm in Aireys Inland. Für alle, die nicht wissen was ein Leuchtturm ist: Das ist das Gebäude, das obenrum brennt.
  • Wir fahren Richtung Lorne, immer an die Küste entlang. Sehr feine Route zum Autofahren. Es gibt regelmäßig Buchten zum Baden und Surfen. 
  • Wir halten in Wye River, der Reiseführer empfiehlt uns dort ein gutes Café. Der Reiseführer hat Recht. Die Bedienung am Tresen sieht aus wie "Johnny, der neue Mann" nur nicht so streng dreinschauend. Der Kaffee ist der beste bisher in Australien. Ich mag Layout und Typographie der englischen Speisekarten.
  • Weiter gehts mit einem ausgedehnten Spaziergang am Strand. 
  • Eine Station weiter, in Kennett River konnten wir dann die ersten Koalas bewundern. Die hängen da so rum. An Bäumen. Sie fressen frische Eukalyptus-Blätter, die ihnen nicht bekommen, danach müssen sie schlafen, damit der Stoffwechsel das Gift neutralisieren kann. Gift zu sich nehmen, weil man muss, danach schlafen: Klingt nach meinen typischen Bier-Abenden.
  • In der Region sterben die Eukalyptus Bäume mehr und mehr ab, dadurch ist auch der Koala vom Aussterben bedroht. Die Ursachen dafür sind noch nicht wirklich geklärt, man vermutet, dass nicht mehr genügend ausbrechende Buschbrände eine Rolle spielen.
  • Auf der Route sieht man auch immer mal wieder Hinweisschilder von Schiffswracks, deren Besatzung die Landschaft hier wahrscheinlich mit ganz anderen Augen gesehen hat als wir. Eine Geschichte: Schiffbruch vor den Klippen - gesamte Mannschaft gerettet. Ein paar Tage später wollen diverse Personen das Schiff plündern und ertrinken, weil sie nicht schwimmen konnten... Ich finde ja, dass Schwimmen eine Basisqualifikation zur Plünderung von Schiffswracks sein sollte.
  • Weiter gings durch Apollo Bay nach Cape Otway, der nächste Leuchtturm lässt grüßen. Die Lage an der südlichsten Spitze wird als Vorwand genommen, $20 Eintritt zu verlangen. 
  • Im nahegelegenen Otway National Park kann man live Baumsterben und Koalabären bewundern (Siehe Klickstrecke). 
  • Ich adoptiere einen kleinen Wombat, er heißt Robat. Robat hat Kernphysik als Hobby und hört gern INXS.
  • Jetzt gehts ins Landesinnere. Via Internet haben wir am Tag zuvor ein Motel in Colac gebucht. Motels, die ca. 50km im Landesinneren liegen sind wesentlich günstiger. Ein Preis für eine Nacht kostet ca. $100 AUD. An der Küste ist unter $150 nichts zu bekommen. (Ein AUD entspricht ca. 65 cent)
  • In Colac angekommen, bin ich sofort von diesem Ort begeistert. Er liegt an einem See und ist ruhig und beschaulich. Ein bisschen wie Büdelsdorf. Neben dem Motel fährt ab und an ein Zug vorbei und hupt, wie bei mir zuhause! Fantastisch. Es gibt Woolworth und Targets und eine Tankstelle. Was will man mehr? Das Motel ist sehr nett. Die Besitzerin erklärt mir, dass es hier in der Nähe ein paar sehr schöne Wanderwege sowie eine Brauerei gibt! Wir beschließen, noch eine weitere Nacht hier zu bleiben. Doch das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden.
  • An dieser Stelle möchte ich gern einschlafen und vom erfolgreichsten Fußballverein aller Zeiten träumen, von meinem 1. FC Bayern München.


Klickstrecke mit Koala und Kurt Felix:
































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