Sonntag, 19. Januar 2014

Tag Vier

Sonntag, 19. November 2014

Lieber Tagebau,

zunächst mal: Was ist das eigentlich für ein Land, in dem auch Sonntags die Läden aufhaben? Richtig ein gutes. Hier die Stichpunkte von Tag 4:
  • Früh Morgens: Die Toilette nebenan war total zugeschissen!!!! Am Tag des Herrn! Lieber Verursacher, wo immer Du auch bist: Unter Bibelfest versteht man etwas anderes!
  • Frühstücken, Koffer packen, auschecken, ab zum Flughafen.
  • Bei Europcar Melbourne ein Mietauto in Empfang genommen. Ein weißer Hyundai i30 mit Automatik, einem echten Verbrennungsmotor und Steuerrad auf der rechten Seite. Außerdem Sitzen, elektrisches Licht, Scheibenwischer und dunkelschwarzen, vollrunden Reifen.
  • Die von Neuseeland total auf der falschen Straßenseite fahren erfahrene Judith übernahm die erste und zugleich schwierigste Tour: In Melbourne vom Flughafen zum Hotel und Sachen einladen. Dadurch konnte ich mich als Beifahrer ein wenig auf die neuartige Verkehrssituation gewöhnen und übernahm die Rolle des Navigators. Haha, ausgerechnet ich.
  • Mein Tipp, wenn man teure Navigations-Software sparen und trotzdem offline die Karten zur Verfügung haben möchte: http://www.skobbler.de/apps/forevermap/android
    Die Australien-Karte kostet ca 3,- EUR und es funktionierte selbst in Melbourne mit seinen übereinandergeschichteten Autobahnen recht gut (bis auf ein paar Aussetzer, die ich aber eher der schwierigen Lage von GPS in Häuserschluchten zuschreibe als der Software). Man muss einfach nur berücksichtigen, dass „Nach 200m bitte abbiegen" "Jetzt!!! Rum da!! Schnell!!" bedeutet“. Wichtig: Unbedingt „Maut vermeiden“ anhaken, die PKW-Maut gibt’s dort nämlich bereits auf einigen Autobahnen. Aber nicht mit uns, die feinen Herren Politiker!
  • Jetzt gings los. Wir wollten auf die Great Ocean Road, mit der Hoffnung, dass sich great auf die Route bezieht und nicht auf den Ocean.
  • Erste Station: Eine heimelige Autobahnraststätte zwischen Melbourne und Torquay. Muss man einfach mal machen, wenn man Autobahnraststätten liebt. Eine gute Autobahnraststätte ist wie ein guter Wein: Man muss ihn in einem Schluck austrinken.
  • Nach der Raststätte übernahm ich das Steuer und ich weiß nicht, wie oft ich statt zu Blinken den Scheibenwischer angeschaltet habe. Es ist alles falsch herum, verdammt noch mal. Schlimm ist das aber nicht, wirklich brenzlige Situationen können eigentlich kaum entstehen, beim Rechtsabbiegen sollte man auf die Linke Spur fahren, ansonsten ist alles recht easy.
  • Zweite Station: Der South Pacific lockte und lockt mit attraktiven Landschaften. Es ist ziemlich windig, aber als alter Schleswig Holsteiner lacht man da drüber bis man vor Lachen auf einen Felsen knallt und ins Koma fällt. Lachen ist gar nicht gesund, aber Skifahren auch nicht. Wie geht’s eigentlich Michael Schuhmacher? Für alle, die es noch nicht wissen: Der Ex-Rennfahrer Michael Schuhmacher knallte während eines Ski-Urlaubs bei einer Abfahrt auf einen Felsen und fiel ins künstliche Koma. Sowas ist nicht witzig!
  • Dritte Station: Wir fahren weiter nach Anglesea, sehr frei könnte man es auf Deutsch mit „Elmshorn“ übersetzen. Sehr frei. Wir suchen uns ein Motel. Die erste Anlaufstelle erhält eine Absage, weil uns neben dem etwas hoch erscheinenden Preis von $180 für das Bewohnen von Bretterbuden per Nacht mitten im Wald auch der dunkle Fleck im Genitalbereich der vergilbten Shorts des Anbieters etwas stutzig werden ließ. Es wirkte ein bisschen wie TCM In Anglesea fanden wir dann ein Pikobello-Motel zum Preis von $160 pro Nacht. Merke: Hier sind gerade Sommerferien, das heißt Hauptsaison, Jesus!
  • Quartier bezogen: Das notwendigste im Supermarkt gekauft (Noch mehr Internet-Router, hahaha ich mach nur Spaß, diesmal gings um Cracker, Obst, Bier und Wein, hjahaahaha Internet-Router, Nee Nee! es gibt auch noch mehr als Technik und so, zum Beispiel Dienstleistungen im Technik Sektor). Anschließend einen weltbesten Fish & Chips Imbiss entdeckt mit Wartezeiten von einer halben Stunde. Hat sich gelohnt, morgen will ich mal bibelfest sein
  • Kängurus mit der Kamera abgeschossen. Die leben auf dem dortigen Golfplatz. Während des Shootings fur ein Pick-Up vorbei und jemand rief lachend „They're called kangaroos“. Ich glaube fast, in Australien sind die gar nicht mal so selten.
  • Im Motel im TV Werbung mit Gottvater, Sohn und Heiliger Geist Chuck-Norris höchstpersönlich. Anschließend „Vincent will meer“. Deutscher Film mit englischen Untertiteln. Ja, da muss man erst mal um die halbe Welt fahren, um einen genialen Film im australischen Motel sehen zu können. Ich habe selten so einen tollen Film gesehen und frage mich, wie der komplett an mir vorbeigehen konnte.
  • Soeben ist die E-Mail der Autoverleih-Vermittlung gekommen, dass sie für uns leider keinen Wagen bereitstellen könnnen... „They're called Service-Provider“
  • Mehr will ich nicht schreiben, denn ich glaube, ich möchte jetzt mal von einem wirklich erfolgreichen Fußballverein träumen, nämlich dem Ersten FC Bayern München.

Klickstrecke, Meister Lampe

 

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