Donnerstag, 23. Januar 2014

Tachach

Liebe Laubhütte,

Heute? Strandtag! Das Wetter spielt mit, es werden heute 25 Grad. Frühstück mit sehr wabbeligem Brot. Getoastet schwarz. Stelle mir die Fassungslosigkeit von Australiern vor, die das erste Mal vor einem Deutschen Brotregal stehen. „Vollständige Fassungslosigkeit Du Vogel Oberschrill“ (Zitat Thurston Wuastlee, Geschäftsführerkabanossi).
Vor dem Strand hat der liebe Gott den Sonnenschutz gestellt. Also erst mal in die Stadt (Strandpromenade) cruisen und ein Sonnenschutzmittel gegen Geld erwerben. Auf Empfehlung entscheide ich mich für ein Spray mit Lichtschutzfaktor 50. „Banana Boat“. Bin mir nicht sicher, ob ich eventuell im falschen Laden gelandet bin, dem Namen nach kann es sich ebenso um Sprühsahne oder Gleitcreme handeln.
Das Strandverhalten der Australier unterscheidet sich doch erheblich von dem der Eckernförder. Während unsereins es sich auf Badelaken breitmacht und möglichst entblößt in der Sonne bruzzelt, zieht sich der Australier Neoprenanzug an, schnallt sich ein Bodyboard oder Wellenbrett ans Fußgelenk und geht in die Fluten. Egal welchen Geschlechts oder Alters, jeder geht surfen oder plantscht einfach nur auf den kleinen Surfbrettern in den Fluten. Die Bretter werden dann am Strand als Kopfstütze benutzt oder als Windschutz.

Ich habe keinen einzigen Menschen am Strand gesehen, der nur in Badehose bekleidet am Strand lag. Keinen. Außer mir natürlich. Ein folgenschwerer Fehler, wie sich nach kurzer Zeit herausstellte. Sonnenbrand trotz Lichtschutzfaktor 50 habe ich auch noch nie erlebt. Selbst die bereits total braungebrannte Judith hat es heute erwischt. Also in Zukunft besser aufpassen und am besten gar nicht erst in die Sonne.
Auch eventuell interessant für Muschelfreunde: An der Küste von Apollo Bay sieht man keine einzige Muschel, der Sand ist wüstenartig fein, das Wasser bis auf ein wenig Seetang sehr klar und auf die Wellen muss man Obacht geben, da sie pervers sind und einem die Badehose herunterreißen, wenn man nicht aufpasst. 
Das wars auch schon mit dem achten Tag. Abends essen gegangen mit Speisen aus der Region als da wären Chilli Shrimps und Bier aus der Mikrobrauerei in Forrest. Das Bier kostete stolze $9 die Flasche, hatte dabei aber nur 3.6%, also bekommt man hier nur 0,4% Alkohol pro Australischem Dollar. Es schmeckte allerdings fast so gut wie das gute Nörten Hardenberger, das man allerdings nicht mal in Deutschland in Restaurants bekommt. Aber angenommen, man würde, dann wären das mit 4,8% Alkohol pro Flasche, 10,9% Alkohol pro Australischem Dollar (bei 6,99 EUR pro Kiste ohne Pfand). Hier punktet ganz klar Büdelsdorf. Morgen geht’s weiter nach Port Campbell. Da sind dann die obligatorischen 12 Apostel. Die Gegend hier wird übrigens immer voller. Chinesen, Australier und sonstige Mitmenschen wollen den Australia Day am Meer zelebrieren. Als Deutschen bleibt da nur der Traum vom 1. FC Bayern München, der Fußballmannschaft mit Pep.
 

 

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