Liebe Laubhütte,
Heute? Strandtag! Das Wetter spielt
mit, es werden heute 25 Grad. Frühstück mit sehr wabbeligem Brot.
Getoastet schwarz. Stelle mir die Fassungslosigkeit von Australiern
vor, die das erste Mal vor einem Deutschen Brotregal stehen.
„Vollständige Fassungslosigkeit Du Vogel Oberschrill“ (Zitat
Thurston Wuastlee, Geschäftsführerkabanossi).
Vor dem Strand hat der liebe Gott den
Sonnenschutz gestellt. Also erst mal in die Stadt (Strandpromenade)
cruisen und ein Sonnenschutzmittel gegen Geld erwerben. Auf
Empfehlung entscheide ich mich für ein Spray mit Lichtschutzfaktor
50. „Banana Boat“. Bin mir nicht sicher, ob ich eventuell im
falschen Laden gelandet bin, dem Namen nach kann es sich ebenso um
Sprühsahne oder Gleitcreme handeln.
Das Strandverhalten der Australier
unterscheidet sich doch erheblich von dem der Eckernförder. Während
unsereins es sich auf Badelaken breitmacht und möglichst entblößt
in der Sonne bruzzelt, zieht sich der Australier Neoprenanzug an,
schnallt sich ein Bodyboard oder Wellenbrett ans Fußgelenk und geht in die Fluten.
Egal welchen Geschlechts oder Alters, jeder geht surfen oder
plantscht einfach nur auf den kleinen Surfbrettern in den Fluten. Die
Bretter werden dann am Strand als Kopfstütze benutzt oder als
Windschutz.
Ich habe keinen einzigen Menschen am
Strand gesehen, der nur in Badehose bekleidet am Strand lag. Keinen.
Außer mir natürlich. Ein folgenschwerer Fehler, wie sich nach
kurzer Zeit herausstellte. Sonnenbrand trotz Lichtschutzfaktor 50
habe ich auch noch nie erlebt. Selbst die bereits total
braungebrannte Judith hat es heute erwischt. Also in Zukunft besser
aufpassen und am besten gar nicht erst in die Sonne.
Auch eventuell interessant für Muschelfreunde: An der Küste von Apollo Bay sieht man keine einzige
Muschel, der Sand ist wüstenartig fein, das Wasser bis auf ein wenig
Seetang sehr klar und auf die Wellen muss man Obacht geben, da sie
pervers sind und einem die Badehose herunterreißen, wenn man nicht
aufpasst.
Das wars auch schon mit dem achten Tag. Abends essen
gegangen mit Speisen aus der Region als da wären Chilli Shrimps und
Bier aus der Mikrobrauerei in Forrest. Das Bier kostete stolze $9 die
Flasche, hatte dabei aber nur 3.6%, also bekommt man hier nur 0,4%
Alkohol pro Australischem Dollar. Es schmeckte allerdings fast so gut
wie das gute Nörten Hardenberger, das man allerdings nicht mal in
Deutschland in Restaurants bekommt. Aber angenommen, man würde, dann
wären das mit 4,8% Alkohol pro Flasche, 10,9% Alkohol pro
Australischem Dollar (bei 6,99 EUR pro Kiste ohne Pfand). Hier
punktet ganz klar Büdelsdorf. Morgen geht’s weiter nach Port
Campbell. Da sind dann die obligatorischen 12 Apostel. Die Gegend
hier wird übrigens immer voller. Chinesen, Australier und sonstige Mitmenschen
wollen den Australia Day am Meer zelebrieren. Als Deutschen bleibt da nur der Traum vom 1. FC Bayern München, der Fußballmannschaft mit Pep.
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